Erschöpft, aber glücklich sind die Mitglieder des in Rheine ansässigen TU ES e.V. aus Uganda zurückgekehrt. „19 Stunden Rückreise schlauchen enorm, aber die glücklichen Augen der Kinder entschädigen für alles!“, so brachte es Manfred Richter, Finanzvorstand von TU ES e.V. und LAVMitglied auf den Punkt. TU ES steht für „Teaching Uganda, Education ans Self-reliance“, also Unterricht für Uganda, Ausbildung und Selbständigkeit. Der Verein hat sich auf die Fahnen geschrieben, Kindern in einem der ärmsten Länder der Welt, in Uganda, den Schulbesuch zu
ermöglichen. Über Spenden werden dabei die Schulgelder, Bücher, Internatskosten sowie Schulkleidung finanziert.
Der Leichtathletikverein Rheine (LAV) hat spontan und binnen weniger Tage Geld und Kinderkleidung gesammelt (die MV hat berichtet). Über 800 EUR und zwei Koffer voll Kinderkleidung kamen zusammen, die Manfred Richter jetzt nach Nkoni, einem kleinen Dorf in der Nähe der zweitgrößten Stadt Ugandas Masaka gebracht hat.
„Viele Kinder, insbesondere auf dem Land, laufen barfuß und mit völlig verschlissener und löchriger Kleidung herum, weil es an allem fehlt. Darum haben sich die Menschen so sehr über unsere Spenden gefreut“, erklärte Manfred Richter. Dabei ging es laut Richter nicht nur um die Sportkleidung, sondern um Kleidung und Schuhe überhaupt. „Wir hatten dank der Spenden der Eltern und Kinder des LAV vor allem kleine Größen und Schuhe dabei, das waren die begehrtesten Spenden.“
Auch die Trikots des LAV kamen sehr gut an bei den Kindern und Jugendlichen. „Es gibt in Uganda wenige Sportvereine, weil Sport überwiegend in der Ganztagsschule stattfindet“, erklärte
Richter die Situation im ostafrikanischen Staat am Viktoriasee. „Uganda hat aber eine lange Läufertradition, wie z.B. der Olympiasieg des Uganders Kipchoge bei den Olympischen Spielen 2012 in London beweist. Dementsprechend begehrt waren unsere Trikots“. Richter hatte die Gelegenheit, an einem Training teilzunehmen, wie das Foto zeigt. „30° und 80 % Luftfeuchtigkeit, da macht dem Europäer der Sport wenig Spaß, aber die Kinder und Jugendlichen waren stolz zu beweisen, dass die Trikots gut eingesetzt werden“, wies er auf die klimatischen Verhältnisse am Äquator hin.
Die TU ES-Mitglieder besuchten auch die Schulen, an denen der Verein Stipendiaten unterstützt. Gespräche mit Schulleitern, Lehrerinnen und Lehrern sowie den geförderten Kindern standen auf dem Programm. Die TU ES-Mitglieder wollten sich von der korrekten Verwendung der Spendengelder überzeugen. Dass dies der Fall ist, davon ist Richter nach der Reise überzeugt.
„Ein 15 jähriger Junge, Anthony und Halbwaise, hätte nie die Schule besuchen können ohne die Hilfe unserer Unterstützer. Jetzt ist er der Jahrgangsbeste und träumt davon, Arzt zu werden. Ein großes Dankeschön an alle, die uns helfen, diesem und anderen Kindern eine Perspektive zu geben und damit seinem Land zu helfen“, zog Richter ein positives Fazit seiner Reise. Er hofft auf zukünftige Unterstützung der Rheinenser, damit Träume wie die von Anthony wahr werden können“, so Richter, der abschließend darauf hinwies, dass 100% der Spenden in Uganda ankommen. Für Reise- oder Verwaltungskosten kämen die TU ES-Mitglieder selbst auf, alle seien ausschließlich ehrenamtlich unterwegs.