Bei den Freiluft-Westfalenmeisterschaften der U16 hagelte es neue Bestmarken und hervorragende Endkampfplatzierungen. Das ist die stolze Ausbeute von fünf Athletinnen und Athleten des Leichtathletikvereins Rheine.
Durch ihre Vorleistungen hatten sie sich für den Wettbewerb im Hagener Ischelandstation qualifiziert. Für Lea Jacob und Milla Berghaus waren es die zweiten FLVW-Titelkämpfe. Sophie Kruse, Greta Steffgen und Nikita Frolov hatten ihre Feuertaufe.
Den Auftakt in den Wettkampftag machte Greta Steffgen im Kugelstoßwettbewerb der W14. Im Endkampf steigerte sie ihre erst kürzlich bei den Münsterlandmeisterschaften aufgestellten Bestleistung, um 13cm auf 8,45m. Nu 6cm fehlten ihr zur Bronzemedaille. Doch dies trübte ihre Freude über den vierten Rang bei ihrer 1. „Westfälischen“ nicht.
Mit Sophie Kruse absolvierte sie kurz darauf den Diskuswettbewerb im 10-köpfigen Teilnehmerfeld auf der Nebenanlage. Für beide war den Endkampf der besten acht das Ziel mit der 1kg-Scheibe. Gretas Diskus landete im 3. Versuch bei der neuen Bestweite von 20,77m. Sophie zog mit 20,46m aus dem 2. Versuch, wie ihre Teamgefährtin souverän in den Endkampf der besten Acht. Zwar erfolgte hier keine Steigerung mehr. Doch Greta Steffgen konnte sich wiederum über Platz 4 freuen, direkt gefolgt von ihrer Teamkollegin Sophie Kruse auf Rang 5.
Kurz zuvor bestritt Sophie Kruse ihren erst 3. Lauf im 80m-Hürdenlauf vor der vollgefüllten Tribüne. Im 3. Vorlauf der 19 Starterinnen absolvierte sie ein technisch verbessertes und gleichmäßiges Rennen in der neuen Bestzeit von 13,90sec. (Platz 14).
In der M15 war Nikita Frolow mit seiner Vorleistung in der Meldeliste als 8. geführt. Der Vorsatz lautete daher: Endkampf. Und gleich im 1. Durchgang machte er dies mit der 4-kg-Kugel klar: 10,61m persönlicher Rekord. Doch nicht genug: 10,87m in Runde drei. Und nur 1cm fehlten ihm in Versuch vier an der anvisierten 11m-Marke. Vom 1. Platz trennten ihn nach der Auswertung, als fünfter der M15 lediglich 29cm. Damit präsentierte Nikita Frolow sich nach knapp zwei Monaten Training beim LAV, mit einer Serie aller Stöße jenseits der 10m-Grenze. Hinzu eine Steigerung von fast 2 Metern seit seinem 1. Start im blau-weißen Trikot bei den Kreismeisterschaften am 8. Mai.s
Parallel bereiteten sich Milla Berghaus und Lea Jacob auf die 1.- Runde über die 100m-Sprintstrecke, angeleitet von der ehemaligen 400m-Hürden Spezialistin Stefanie Willmann vor. In 6 Rennen wollten sich 33 Teilnehmerinnen in der W14 für das A- und B-Finale der besten 16 qualifizieren. Im 2. Vorlauf finishte Milla Berghaus mit der neuen Bestzeit von 13,63sec. als 3. über die Ziellinie. Nach einer langen Wartezeit war klar, dass Milla den B-Endlauf erreicht hatte. Als 5.- passierte sie die Ziellinie und schloss im Gesamtklassement als 13.- die Sprintentscheidung ab. Im anschließenden Speerwurfwettbewerb konnte Milla nach zuletzt guten Wurfleistungen leider nicht daran anknüpfen und belegte den 9. Rang.
Gleich im Anschluss wurden die 24 Athletinnen der W15 in drei Vorläufen auf die Laufbahn geschickt. Lea Jacob sprintete die 100m-Distanz in 13,22sec., was eine Steigerung um 0,11sec. bedeutete. Nur windunterstütz war sie 2022 mit 13,11sec. bei den Kreiseinzelmeisterschaften schneller. Im Vorjahr hatte sie die Sprintentscheidung als 13.- der besten westfälischen Läuferinnen in Lage abgeschlossen. Am Sonntag schaffte sie als 5.- den Einzug in die A-Finalrunde der besten acht. Diesen Platz bestätigte sie im Endlauf und konnte erfreut die Urkunde für die tolle Leistung entgegen nehmen.
Zum Abschluss eines langen Tages nahm das U16-Quartett des Leichtathletikvereins Rheine in der Besetzung Greta Steffgen, Milla Berghaus, Lea Jacob die Stadionrunde in Angriff. 19 Teams hatten für die Zeitendläufe ihre Stellplatzkarte abgegeben. Technik, Taktik, Schnelligkeit und Timing sind in einem der wenigen Teamwettbewerbe in der Leichtathletik gefragt und am Ende ein Staffellauf, bei dem alle diese Faktoren zusammenkommen. Auf diese Erfahrung konnte das junge LAV-Team in ihrem erst 2. Rennen an diesem Tag nicht zurückgreifen. Im schnellsten der beiden Zeitendläufe trugen die Münsterlandmeisterinnen den Staffelstab als 11.- in 54,83sec. durchs Ziel. Das war ein toller Wettkampf mit vielen Bestleistungen und Fortschritten. Die am Sonntag in Hagen gemachten Erlebnisse werden die Athletinnen und Athleten motivieren für den weiteren Weg in der Leichtathletik. Am nächsten Wochenende des 18./ 19. Juni geht dann die U18 des LAV bei den westfälischen Meisterschaften in Recklinghausen an den Start.